Wir reden nicht nur von Patientenorientierung, wir bauen sie!

Die Raumkonzepte

2013 beauftragte die INITIATIVE das Rotterdamer Büro kopvol architecture & psychology mit der Entwicklung qualitativer Raumkonzepte für Unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg. Kopvol arbeitete bei der Entwicklung eng mit den Nutzern auf Patienten-, Eltern- und Personalseite zusammen. Heraus kamen völlig neuartige Lösungen, um die Krankenversorgung und Architektur im Sinne einer ‚Heilenden und unterstützenden Umgebung‘ zusammenführen:

 

REN-Cluster (Raum für Entwicklung und Normalität):

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In Unserer Kinder- und Jugendklinik Freiburg entsteht – einzigartig für deutsche Kinderkliniken – eine eigenständige, stationsübergreifende Versorgungseinheit, die sich dem psychischen Wohlbefinden unserer Kinder, Jugendlichen und Eltern widmet: Das REN Cluster (Raum für Entwicklung und Normalität), in dem wichtige psychologische, soziale und pädagogische Funktionen an Aufenthaltsfunktionen der Familien gekoppelt werden. Das hilft den Kindern, in der Klinik ihren Alltag so zu strukturieren, wie sie es von Zuhause gewöhnt sind: ‚Schlafen im eigenen Zimmer‘, ‚Essen im Gemeinschaftsraum‘, ‚Spielen im Erlebnisbereich‘, ‚Lernen in Klassenräumen‘ sowie ‚Bewegen und Entwickeln in Therapie- und Sportbereichen‘. Mit dem REN-Cluster entsteht eine stationäre Umgebung, die einen wichtigen Versorgungsaspekt proaktiv unterstützt, nämlich Kinder und Jugendliche über die medizinisch notwendigen Eingriffe hinaus zu fördern und Elterngesundheit zu erhalten!

Hierzu gehört auch das neue Konzept des Eltern-Kind-Patienten Buffets: Damit die Familie zusammen is(s)t.

 

Der Anti-Warteraum:

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Der Anti-Warteraum Unserer Kinder- und Jugendklinik Freiburg ist ein Aufenthaltsgebiet, das Kindern, Jugendlichen und Eltern während der ambulanten Aufenthalte genau die Ablenkung und Entlastung bietet, die sie gerade benötigen. Sich unterhalten, bewegen und spielen ist ebenso möglich wie der Rückzug zum Lesen, Arbeiten, Hausaufgaben machen oder nach langen Diagnostik-Tagen kurz zu schlafen. Wichtig ist dabei, dass Eltern und Kind immer im Sichtkontakt bleiben und so das Gefühl von Sicherheit und Kontrolle behalten. Daneben ist der Blick und Zugang nach draußen und lebensqualitätsunterstützende Angebote wie Kaffee, Tee und ein Kiosk auf kurze Distanz vorhanden. Der Anti-Warteraum trägt dazu bei, Angst, Anspannung und Erschöpfung bei Kindern, Jugendlichen und Eltern zu senken und sie optimal auf Arztgespräche, Untersuchungen und Therapien vorzubereiten.

 

Raum für Geborgenheit und Zuwendung:

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Bis in die kleinste Einheit – das Patientenzimmer – sind wir bestrebt, Nähe von Eltern und Kind räumlich und emotional zu fördern und gleichzeitig für ausreichend Abstand zu sorgen. Zonierungen, Nischen, Stau- und Gestaltungsraum ermöglichen Privatheit, Kontrolle, Individualität und Rückzug. Unsere Pflegezimmer verdienen den Namen ‚Raum für Geborgenheit und Zuwendung‘. Ausreichend Fläche stimuliert eine flexible und dynamische Nutzung mit Familie, Freunden, Therapeuten und Pflegenden. Das stete Elternbett verhindert frühmorgendliche Störungen und ein Sichtschutz ermöglicht Eltern und Kind individuelle Schlaf-Wachrhythmen.

 

Familienzentrum mit Forum für Gesundheitserziehung und -förderung:

Familienzentrum und Forum für Gesundheitserziehung und -förderung

Das Konzept sieht im Familienzentrum das Forum für Gesundheitserziehung und -förderung mit dem Ziel vor, die Kompetenzentwicklung im Umgang mit Krankheit und gesundheitsbeeinflussenden Faktoren zu fördern. Das Forum wird Vielfalt bieten, beispielsweise in Form von Schulungen für chronisch kranke Kinder, Jugendliche und deren Eltern, letztlich für die gesamte Familie. Hierzu gehören unter anderem Diabetiker- und Stoffwechselberatung sowie Asthma-Schulungen, darüber hinaus Ernährungsberatung mit Kochkursen, Entspannungskurse für Schmerzpatienten, Schminkkurse für krebskranke Jugendliche und vieles mehr. Neben Gruppenschulungen finden Einzelberatungen statt, samt praktischer Übungen sowie Fortbildungsreihen für Selbsthilfegruppen, Schulklassen, Eltern und die interessierte Öffentlichkeit.

 

Patienten- und versorgungsnahe Labore:

Versorgungs- und patientennahe Labore

Patienten- und versorgungsnahe Labore beschleunigen die Rückkopplung zwischen Forschung und Versorgung für eine bessere Genesung. Durch räumliche Verbindung von klinischer Beobachtung, forschenden Referenzzentren und moderner Laborforschung leisten wir eine abgestufte, wenig invasive und genaue Diagnostik, die Kindern und Jugendlichen unnötige und belastende Untersuchungen erspart. In klinischen Studien prüfen wir die Wirksamkeit und Sicherheit neuer Behandlungsformen und ermöglichen den schnellen Zugang zu innovativen Therapien für Kinder und Jugendliche mit schweren, unheilbaren oder seltenen Erkrankungen. Die räumliche Nähe unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schafft in besonderer Weise einen Praxisbezug sowie hohe ethische Verantwortung und schärft den Blick für die Bedürfnisse unserer jungen Patienten.

  • Patienten- und versorgungsnahe Arbeitswelt: Fördert den interdisziplinären und interprofessionellen Austausch im Klinikalltag.
  • Nachhaltigkeit: Gewährleistet das Freiburger 100% Rückenwindmodell.

 

Wollen Sie mehr über unsere Raumkonzepte erfahren, ihre Architektur, Hintergründe oder wissenschaftliche Beweisführung, dann bestellen Sie gern via e-mail unser Booklet:

Vollmer & Koppen (2015): Unsere Kinder- und Jugendklinik Freiburg. Ein Krankenhaus für die Region, eine Klinik für die ganze Welt! INITIATIVE (Hrsg.), Freiburg i. Br. (ISBN 978-3-00-050943-8) 25,- EUR